Vergleich: Anonyme Prepaid Kreditkarte oder doch lieber personalisiert?

Immer mehr Kreditkarten-Anbieter werben auch mit anonymen Prepaid Kreditkarten um neue Kunden. Und auch zum Beispiel an Tankstellen erhalten wir Bürger mittlerweile immer öfter diese anonymen Kreditkarten. Doch worin genau liegen die Unterschiede zur klassischen personalisierten Kreditkarte? Welche Vor- und Nachteile bringen anonyme Karten für Sie mit sich?

Über anonyme Kreditkarten und deren Besonderheiten

Wie ihre Bezeichnung bereits vermuten lässt, können Sie die anonyme Prepaid Kreditkarte weitestgehend anonymisiert einsetzen. Denn im Gegensatz zur klassischen Kreditkarte auf Prepaid Basis verfügt diese Art der Kreditkarte über keinen aufgedruckten Besitzernamen. Während des Bezahlvorgangs wird also kein Name der zahlenden Person mitgeteilt – anders als bei der Bezahlung mit personalisierter Prepaid-Kreditkarte. Das gilt sowohl für Onlineeinkäufe als auf für Bezahlungen direkt beim Händler vor Ort. Möchten Sie Ihren Namen – aus welchen Gründen auch immer – nicht mitteilen, kann die anonyme Prepaid Kreditkarte durchaus interessant für Sie sein.

Anonyme Prepaid Kreditkarten sind nur eingeschränkt nutzbar

Wenn Sie eine anonyme Prepaid Kreditkarte nutzen, müssen Sie allerdings auch einige Einschränkungen in Kauf nehmen. So ist es typisch für diese Karte, dass sie im Regelfall nur bis zu einem Betrag von 100,00 Euro aufgeladen werden kann. Zugleich entspricht dieser Betrag dem maximalen Umsatz je Kalendermonat. Aufgrund dieser Einschränkung sind Einkäufe im Wert von über 100 Euro mit der anonymen Prepaid Kreditkarte nicht bezahlbar. Der Grund für dieses Limit liegt im aktuellen Geldwäschegesetz. Die personalisierte Prepaid-Kreditkarte hingegen bietet Ihnen in den meisten Fällen deutlich höhere finanzielle Spielräume. Zudem zählt die anonyme Prepaid Kreditkarte zu den noch recht neuen Kreditkartenarten. Das bringt mit sich, dass sie in einigen Fällen aktuell noch nicht so umfangreich eingesetzt werden kann, wie man es sich als Nutzer wünscht. Das trifft beispielsweise für die sogenannte Joker MasterCard zu, die Sie bei Rewe, Penny und Lidl erhalten. Diese ist derzeit lediglich im Rahmen von Onlinekäufen einsetzbar. Die Abhebung von Bargeld oder der Karteneinsatz im Ausland sind hingegen nicht möglich.

Auch anonyme Prepaidkarten sind schufa-frei

Aufgrund der Tatsache, dass Sie die anonyme Prepaid Kreditkarte auch ohne Mitteilung bzw. Aufdruck Ihres Namens erhalten, werden in Bezug auf Zahlungen keinerlei Daten an die Schufa übermittelt. Als Interessent für eine anonyme Prepaid Kreditkarte ist Ihnen womöglich auch dieser Fakt wichtig. Allerdings übermitteln auch die meisten Anbieter klassischer personalisierter Prepaid-Kreditkarten keine Daten an die Schufa. Das deshalb, weil Sie als Kartennutzer auch bei diesen Angeboten nur im Rahmen Ihres aufgeladenen Kartenguthabens verfügen können. Ein klassisches Kreditlimit wie man es von herkömmlichen Kreditkarten mit nachträglicher Abrechnung kennt, existiert nicht.

Zusammenfassung: Die Vor- als auch Nachteile einer anonymen Prepaid Kreditkarte

Hier noch einmal die Vor- und Nachteile einer anonymen Prepaid Kreditkarte auf einen Blick: 

Vorteile
  • kein Name auf der Karte aufgedruckt
  • weitgehend anonyme Zahlung möglich
  • keine Datenübermittlung an die Schufa
Nachteile
  • maximal 100 Euro Aufladebetrag / Monatsumsatz
  • einige Karten funktionieren nur eingeschränkt

Unser Fazit

Die anonyme Prepaid Kreditkarte stellt ein durchaus interessantes Angebot dar. Zumindest dann, wenn Sie bei der Bezahlung – aus welchen Gründen auch immer – großen Wert auf Anonymität legen sollten. Sofern das nicht der Fall ist, genügt eine klassische personalisierte Prepaidkreditkarte vollkommen aus. Zumal diese Form der Kreditkarte keine Betragsbegrenzung und somit deutlich höhere Flexibilität für Sie mit sich bringt. Nicht zuletzt können Sie die klassische Kreditkarte auf Prepaid Basis praktisch überall einsetzen, was für die anonyme Prepaid Kreditkarte nicht immer gilt.

 

Redakteur: Markus Gildemeister