Das richtige Zahlungsmittel im Urlaub

Nur ein sorgloser Urlaub ist ein entspannter Urlaub. Um die Auszeit also wirklich genießen zu können, sollte man alle Bedenken einfach Zuhause lassen. Dazu gehört auch die Frage, welche Zahlungsmittel im Reiseland überhaupt anerkannt und gängig sind. Bargeld geht natürlich immer. Doch Bargeld im Urlaub – vor allem gleich das Budget für den kompletten Aufenthalt – birgt ein gewisses Risiko. Bargeld kann man verlieren, ebenso kann es gestohlen werden. Oder es reicht ganz banal am Ende doch nicht aus. Außerdem sollte man schon im Vorfeld den Wechselkurs der Währung beobachten, falls eine Reise ins außereuropäische Ausland ansteht. So kann man zumindest von möglichst günstigen Konditionen profitieren.

Natürlich hat Bargeld als Zahlungsmittel im Ausland auch einen großen Vorteil gegenüber anderen Zahlweisen. Den Verlust von Bargeld bemerkt man im Zweifelsfall schneller, als den einer Kreditkarte zum Beispiel. Und wenn das mitgebrachte Bargeld verloren ist, ist nur eine fixe Summe verloren. Wird die Kredite entwendet, kann der Schaden in beachtliche Höhe steigen. Welches Zahlungsmittel ist also das richtige im Urlaub? Bargeld, klassische Kreditkarte oder Prepaidkreditkarte?

Das Zahlungsmittel mit dem geringsten Risiko für den Urlaub

Das richtige Zahlungsmittel auf Reisen hängt von einigen wenigen, individuellen Faktoren ab. So zum Beispiel, wie verbreitet das Zahlungsmittel der Wahl im Urlaubsland ist. In Australien und den USA ist die Kreditkartenzahlung vom Cornerstore über die Tankstelle bis hin zum Luxusrestaurant nahezu überall möglich und sogar überdurchschnittlich gängig. In Russland oder Thailand ist die Akzeptanz der Kreditkarte als Zahlungsmittel eher auf den hochpreisigen Sektor begrenzt. Wenngleich das Bargeldabheben selbstverständlich auch in diesen Ländern an jedem normalen Geldautomaten möglich ist. Ob dabei Kosten entstehen, ist von den Kreditkartenkonditionen des Karten ausgebenden Institutes abhängig.

Allerdings gibt es auch Urlaubsländer, in denen der Zugang zu Geldautomaten beschränkt ist. So sind Länder wie Myanmar oder Kuba trotz seiner Öffnung noch nicht flächendeckend mit Abhebemöglichkeiten versorgt. Hier kann es von Vorteil sein, sowohl vorher gewechseltes Bargeld als Zahlungsmittel zu bevorzugen, als auch die Kreditkarte zur Sicherheit mitzuführen. Im Idealfall fällt die Entscheidung hier auf eine Prepaid Kreditkarte als alternatives Zahlungsmittel. Das trägt zur Schadensbegrenzung im Fall von Diebstahl oder Verlust bei. Und die Abhebung bzw. Zahlung mit einer solchen Kreditkarte auf Guthabenbasis ist mittlerweile ebenso selbstverständlich möglich, wie mit einer normalen Kreditkarte.

Das ideale Zahlungsmittel im Urlaub ist die Flexibilität

Zusammengefasst bedeutet das, dass die Wahl des richtigen Zahlungsmittels im Urlaub abhängig ist von der Wahl des Reiselandes. Und zwar so dezidiert, dass die Anerkennung von Kreditkarten als Zahlungsmittel sogar innerhalb eines Landes schwanken kann. Während es in vielen gut erschlossenen Regionen Südamerikas etwa kein Problem ist, die Kreditkarte als Zahlungsmittel einzusetzen, will ein Aufenthalt in ländlicheren Regionen dort gut vorbereitet sein. Auch, wer einen All-inclusive-Urlaub gebucht hat und plant, seine Zeit vor allem am Hotelpool zu verbringen, hat andere finanzielle Bedürfnisse, als jemand, der im Urlaub möglichst viel sehen und reisen will. Ob man sich im Urlaub für die Prepaidkreditkarte entscheidet, die gegenüber der Kreditkarte das sichere Zahlungsmittel darstellt, für die herkömmliche Visa- oder Mastercard oder für Bargeld ist also auch eine Frage dessen, welche Möglichkeiten die Reisedestination zulässt.

Grundsätzlich ist man mit einer Kreditkarte auf Reisen bereits gut versorgt. Es ist aber durchaus sinnvoll, sich vor der Reise über die Abhebungsmöglichkeiten vor Ort zu erkundigen und eine gewisse Summe Bargeld als Zahlungsmittel zur Verfügung zu haben. Die weltweit größte Akzeptanz im Kreditkartensektor genießen übrigens Mastercard und VisaCard. Egal, ob in der Standardversion oder als Prepaid-Kreditkarte. Letztere bietet einen ähnlichen Vorteil, wie das Mitführen von Bargeld: Bei Verlust oder Diebstahl ist nur die zuvor überwiesene Summe verloren. Der Nachteil ist, wer sich im Urlaub ausschließlich auf die Prepaidkreditkarte verlassen hatte, hat bei Verlust eben dieses Zahlungsmittels dann keine Möglichkeit mehr, ggf. an Bargeld zu kommen. Um flüssig zu bleiben, sollte die Wahl des Zahlungsmittels für den Urlaub darum schon vorher bedacht und so gestaltet werden, dass man flexibel auf alternative Zahlungsmittel ausweichen kann.
 

Redakteur: Markus Gildemeister