Datenklau bei Kreditkarten mit PayPass-Funktion

Dank der komplexen Verschlüsselungstechnologie, die hinter der PayPass-Funktion von Kreditkarten steckt, ist das kontaktlose Bezahlen an Kassen und Terminals eine der sichersten Bezahlmöglichkeiten überhaupt. Schnell ist sie außerdem und bequem ebenfalls. Doch jeder noch so geringe Vorsprung in der Sicherheitstechnologie scheint für Trickbetrüger und Kriminelle geradezu eine Herausforderung darzustellen, aufzuholen. So sind nun aus der Schweiz erste Fälle bekannt geworden, bei denen Daten von Kreditkarten mit aktivierter PayPass-Funktion sozusagen im Vorbeigehen abgegriffen und missbraucht wurden. Und zwar mittels Smartphone-Apps, die die Kartendaten durch Taschen, Portemonnaies und Rucksäcke hindurch auslesen. Zum Glück gibt es Möglichkeiten, Betrügern das Leben schwer zu machen. Einige davon sind denkbar einfach.

Sicherheitstipps zum Schutz vor Datenklau bei aktiver PayPass-Funktion 

Der einfachste Sicherheitstipp zum Schutz vor Datenklau ist die Deaktivierung der PayPass-Funktion. Diese kann auf Wunsch vom Kreditkarten ausgebenden Institut vorgenommen werden. Für einfacheres Bezahlen auf Reisen etwa, kann die Kontaktlos-Funktion auch kurzzeitig und gezielt reaktiviert werden.

Wer auf diese bequeme und schnelle Art des bargeldlosen Bezahlens aber nicht grundsätzlich verzichten möchte, kann auf diese weiteren Tricks zurückgreifen:

  1. Im Kreditkartenfach des Portemonnaies ein Stück Alufolie befestigen, um den NFC-Chip vor dem Zugriff der Diebstahlapps zu sichern. Aluminium stört das Funksignal und so kann die PayPass-Funktion nicht missbraucht werden.

     

  2. Ein Portemonnaie kaufen, in dem Membranen oder Metallplättchen bereits eingearbeitet sind. Diese schützen rundum vor dem missbräuchlichen Zugriffsversuchen auf die im NFC-Chip gespeicherten Daten.

Ein weiterer Sicherheitstipp, um sich vor Datendiebstahl und hohen finanziellen Verlusten zu schützen, ist die Anschaffung einer Prepaid-Kreditkarte. Für Datendiebe und Trickbetrüger sind Kreditkarten auf Guthabenbasis in der Regel nämlich absolut unattraktiv.

PayPass-Missbrauchsschutz bei Prepaid-Kreditkarten

Auch mit vielen Prepaid-Kreditkarten ist das kontaktlose Bezahlen per PayPass-Funktion möglich. Bei der Money2Go-Mastercard® wurde eine zusätzliche Sicherheitshürde in diese PayPass-Funktion integriert. Der maximal zahlbare Betrag per kontaktlosem Bezahlen mit der Money2Go-Prepaid-Kreditkarte liegt bei 25 Euro. Alle Beträge, die dieses Limit überschreiten, müssen zusätzlich mit einer PIN-Eingabe beim Bezahlvorgang bestätigt werden. Damit bietet die Prepaid-Mastercard von Money2Go mehr Sicherheit beim Einsatz der PayPass-Funktion.

Sollte es einem Betrüger dennoch gelungen sein, die Kreditkartendaten vom NFC-Chip auszulesen, so kann er mit den Daten der Guthaben basierten Kreditkarte nur wenig anfangen. Denn mit einer Prepaid-Kreditkarte kann immer nur so lange bezahlt werden, wie Guthaben auf der Kreditkarte vorhanden ist. Das Limit legen Prepaid-Kreditkartennutzer also selbst fest. Für eine zusätzliche Missbrauchshürde der Kreditkarte auf Guthabenbasis empfiehlt es sich, die Karte stets gezielt aufzuladen. Etwa, wenn eine Reise ansteht oder eine größere Anschaffung getätigt werden soll.

Dank moderner Auflademöglichkeiten steht Guthaben bei Prepaid-Kreditkarten auch binnen Minuten zur Verfügung. Damit minimiert sich das Risiko von Missbrauch und Diebstahl nochmals weiter. Auch das monatliche Aufladelimit – im Fall der Money2Go-Mastercard 3.750 € – macht eine Prepaid-Kreditkarte, selbst bei aktiver PayPass-Funktion, höchst unattraktiv für Datendiebe. Und für den Kunden bleiben Ausgaben und eventuelle Verluste überschaubar und kontrollierbar. Mehr Sicherheitsfeatures als eine Prepaid-Kreditkarte kann keine herkömmliche Kreditkarte bieten.
 

Redakteur: Markus Gildemeister