Warum eine Prepaidkreditkarte ein guter Skimming-Schutz ist

Jeder Besitzer von Kreditkarten sollte sich mit möglichen Schutzmaßnahmen vor Betrug, Missbrauch und Diebstahl befassen und die nötigen Vorkehrungen treffen. Auch die Rufnummer zur Sperrung der Kreditkarte sollte man am besten immer und überall dabei haben. Wie schnell kann es passieren, dass man im Getümmel das Portemonnaie irgendwo liegen lässt oder es unbemerkt aus der Handtasche gestohlen wird. Weg sind Bargeld, Dokumente und Kreditkarte – und im schlimmsten Fall auch die damit verfügbaren finanziellen Ressourcen. Denn Diebe lassen sich selten lange Zeit, um von ihrer Beute bestmöglich zu profitieren.

Das beweist ein erst kürzlich aufgedeckter, groß angelegter Betrugsfall in Düsseldorf. Ein ansässiger Geschäftsmann war mit von der Partie und bot den Kreditkartendieben die perfekte Möglichkeit, ihren Opfern größtmöglichen Schaden zuzufügen. Binnen zwei Minuten wurden so schon mal auch etwa 15.000 € umgesetzt. Das beweist, wie schnell Kreditkartenbetrüger agieren. Zwar bietet auch eine Prepaidkreditkarte keinen 100 prozentigen Schutz vor Diebstahl und damit einhergehendem Missbrauch. Aber eine Prepaidkreditkarte macht es Betrügern zumindest schwerer, große Summen zu erbeuten. Besonders bewährt sich eine Prepaidkreditkarte aber bei Skimming.

Was ist Skimming?

Unter Skimming versteht man die technische Manipulation von Geldautomaten, sodass bei jeder Bargeldabhebung oder Transaktion die Kreditkartendaten vom Magnetstreifen auf der Kartenrückseite ausgelesen und gespeichert werden. Zusätzlich wird meistens über eine Minikamera über dem Tastenfeld des Automaten die Pineingabe aufgezeichnet oder ebenfalls durch eine Manipulation der Tastatur elektronisch kopiert. Mit diesen Daten können die Skimmer jede Menge Unheil anrichten.

Mit den ergaunerten Kreditkartendaten können die Betrüger nun physische Kopien erstellen und sowohl im stationären Handel bezahlen, als auch Geld abheben. Dafür reichen Ihnen die Kreditkartennummer, das Ablaufdatum, der Name des Inhabers und die Pin.

Wie eine Prepaidkreditkarte Schutz vor Skimming bieten kann

Eine Prepaidkreditkarte bietet einen höheren Schutz vor Skimming, als eine herkömmliche Kreditkarte. Aber warum ist das so?

Nun, zunächst einmal kann ein Betrüger auch mit einer kopierten Prepaidkreditkarte nur das Geld ausgeben, das vom legitimen Inhaber aufgeladen wurde. Damit ist der mögliche Schaden schon einmal beschränkt. Das macht eine Prepaidkreditkarte für Skimmer ziemlich unattraktiv. Denn viele dieser Guthaben basierten Kreditkarten erlauben nur nach Bonitätsnachweis und Bewilligung durch den Anbieter das Aufladen von Beträgen über 100 €. Außerdem weiß der Betrüger nie, wann, ob oder in welcher Höhe die Prepaidkreditkarte vom Besitzer noch mal wieder aufgeladen wird.

Neben diesem durch das Prepaidprinzip bereits vorhandenen Schutz vor Skimming, sind es vor allem anonymisierte Kreditkarten auf Guthabenbasis, die die größte Sicherheit bieten. Denn anonymisierte Kreditkarten, wie sie etwa im Einzelhandel zu erwerben sind, verfügen nicht über einen Magnetstreifen auf der Kartenrückseite. In der Regel sind sie nicht für Bargeldabhebungen gedacht, weshalb es für diese anonymisierten Kreditkarten auf Prepaidbasis auch keine Pins gibt. Damit sind Besitzer solcher Guthaben basierter, ausschließlich auf Online-Nutzung ausgelegter Karten ideal vor Skimming-Attacken gefeit.
 

Redakteur: Markus Gildemeister